Kempten/Gelsenkirchen – Am Samstag, den 03.10.2015 starteten die Ju-Jutsu-Wettkämpferinnen Sophie Altstetter und Katharina Müller vom TSV Kottern-St. Mang 1874 bei den German Open in Gelsenkirchen in der Disziplin „Duo“. Beim Duo-Wettkampf zeigen je 2 Partner gemeinsam hochwertige Abwehrkombinationen gegen vorgegebene Angriffe, die dann auf Realitätsnähe, Technikpräzision, Dynamik und Ausdruck bewertet werden.
Die German Open werden jährlich vom Deutschen Ju-Jutsu-Verband ausgerichtet und dienen traditionell den deutschen Wettkämpferinnen und Wettkämpfern aus den unterschiedlichen Bundesleistungskadern als letzter Vorbereitungstest für die im November stattfindenden Weltmeisterschaften und zur Standortbestimmung gegenüber den ebenfalls hierfür angereisten Spitzensportlern aus dem europäischen Ausland. So schickten u.a. Frankreich, Slowenien, Italien, Österreich, Dänemark, Schweden, die Schweiz und Belgien ihre entsprechenden Nationalteams an den Start.
Auch in diesem Jahr wollten Altstetter und Müller es sich nicht nehmen lassen, sich mit internationalen Teams zu messen und einen kleinen Vergleich über die gemachten Fortschritte gegenüber dem letzten Jahr zu bekommen.
Trotz der teils schwierigen Bedingungen in der Vorbereitung wegen Urlaub und ferien-bedingten Trainingsausfalls fuhren die Beiden freudig-motoviert nach Gelsenkirchen und erwarteten sehnsüchtig-nervös den Wettkampftag, denn sich mit der europäischen Elite zu messen ist schon etwas Besonderes.
Aufgrund der großen Zahl von Meldungen wurde in diesem Jahr die Klasse U21w in 2 Pools ausgetragen. In jedem Pool traten die Paare dann im System jeder gegen jeden an, um so den jeweiligen Poolsieger und damit die beiden Finalisten zu ermitteln. Die Losfee war heuer aber offensichtlich nicht aus Kempten, den „Altstetter/Müller“ wurden, im Vergleich zu dem anderen bayerischen Paar, in den deutlich stärkeren Pool gelost. Daher mussten sie nicht nur gegen die aktuellen Juniorinnenweltmeister „Sturm/Birn“ aus Baden, sondern auch gegen das italienischen Juniorinnennationalteam sowie ein Paar aus den Niederlanden antreten.
Gleich im ersten Kampf trafen die beiden Sankt Mangerinnen dann auch wieder auf ihre alten badischen Bekannten „Sturm/Birn“, denen sie sich schon auf den Süddeutschen Meisterschaften im Mai geschlagen geben mussten. Doch trotz der üblichen Anfangs-nervosität konnten die beiden den Kampf dieses Mal deutlich enger gestalten – letzten Endes setzten sich die beiden Weltmeisterinnen aufgrund der größeren Routine jedoch wieder verdient durch.
Vom guten ersten Kampf motiviert, sollte im nächsten Duell gegen das Nachwuchs-nationalteam aus Italien natürlich ein Sieg her. Und dank einer nochmaligen deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem ersten Kampf, sah es auch lange Zeit danach aus, als ob es damit klappen könnte. Aber auch hier siegte am Ende die größere Erfahrung der Italienerinnen, so dass der zweite Kampf ebenfalls leider verloren wurde.
Die beiden vorhergehenden Niederlagen konnten „Altstetter/Müller“ jedoch nicht aus der Ruhe bringen, zeigten die durchweg konstanten Punktewertungen der Schiedsrichter, dass man sich auf einem stabilen und sogar leicht ansteigenden Leistungsniveau befand.
Mit diesem Wissen gingen die beiden dann in den letzten Kampf des Tages gegen die Niederländerinnen und konnten sie sich prompt nochmals steigern. Dieses Mal hatten ihre Gegnerinnen den beiden Sankt Mangerinnen nichts mehr entgegenzusetzen, so dass der Sieg in diesem Kampf deutlich und völlig verdient an Altstetter und Müller ging.
Am Ende konnten sich die beiden auf dem Saisonhöhepunkt mit einem hervorragenden 3. Platz in ihrem Pool und dem 5. Rang insgesamt für ihre bis dato beste Saisonleistung und stärkste Performance selbst belohnen. Die gezeigte Entwicklung in diesem Jahr verbundenen mit den Leistungssteigerungen bei den bisherigen Wettkämpfen lassen für die Zukunft jedenfalls noch auf einiges hoffen!